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Neue umfassende Überprüfung untermauert die Argumente für „mündlich“.

Sep 02, 2023Sep 02, 2023

Feature vom 31. August 2023

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von Stephanie Baum, Medical Xpress

Obwohl Mundgesundheitsprobleme die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen können, werden die beiden als unabhängig voneinander betrachtet und bei der Behandlung häufig getrennt behandelt. Allerdings zeigen bestehende Forschungsergebnisse, dass Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) häufiger an Parodontitis leiden und umgekehrt, was auf eine „Oral-Darm-Achse“ hindeutet, die die beiden Erkrankungen wechselseitig verbindet. Daher kann eine kollaborative, ganzheitliche Gesundheitsversorgung für solche Patienten ein wirksamer Ansatz sein.

Eine neue umfassende Überprüfung von über 300 Studien, die den Zusammenhang zwischen Parodontitis und IBD untersuchen, untermauert dieses Argument zusätzlich. Die Arbeit mit dem Titel „Unraveling the Link between Periodontitis and Inflammatory Bowel Disease: Challenges and Outlook“ wird auf dem arXiv-Preprint-Server veröffentlicht.

Parodontitis ist das fortgeschrittene Stadium einer Zahnfleischerkrankung, die durch entzündetes und zurückgehendes Zahnfleisch, Mundgeruch, tiefe Parodontaltaschen, lockere Zähne und, wenn sie unbehandelt bleibt, Zahnverlust gekennzeichnet ist. Bakterielle Plaqueansammlungen auf den Zähnen oder in den Zahnzwischenräumen führen zu einer Entzündungsreaktion im Stützgerüst der Zähne und zerstören diese schließlich.

Als weltweit häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen tritt Parodontitis bei etwa der Hälfte der Erwachsenen über 30 Jahren und bei über 70 % der Erwachsenen über 65 Jahren auf. Zu den Risikofaktoren für Parodontitis gehören fortgeschrittenes Alter, Diabetes, genetische Faktoren, bestimmte Medikamente und schlechter Zustand Mundhygiene und Rauchen. Es wird angenommen, dass die Ausbreitung der Krankheitserreger und die dadurch geförderte systemische Entzündung zu anderen Gesundheitsproblemen wie Diabetes, Herzerkrankungen, IBD und Frühgeburten beitragen.

Mittlerweile sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa die beiden Hauptformen von IBD, einer breiten Kategorie, die eine Reihe chronischer Entzündungserkrankungen abdeckt, die den Magen-Darm-Trakt betreffen. Bei Morbus Crohn können Entzündungsherde an der Darmwand im gesamten Dick- und Dünndarm zu finden sein, während bei Colitis ulcerosa Entzündungen in der Schleimhautschicht vom Dickdarm bis zum Mastdarm zu finden sind.

Zu den Symptomen beider IBD-Erkrankungen gehören Bauchschmerzen und -krämpfe, Durchfall, Müdigkeit, Fieber, Übelkeit und Erbrechen sowie Gewichtsverlust. Orale Läsionen gehören zu den erheblichen Komorbiditäten, die bei 25 bis 40 % der Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auftreten.

Die genaue Ursache von IBD ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass Umweltfaktoren, genetische und mikrobielle Faktoren sowie Immunreaktionen eine Rolle spielen. Zu den Risikofaktoren können das Alter gehören (häufiger bei Kindern und jungen Erwachsenen, betrifft aber auch bis zu 15 % der Patienten nach dem 60. Lebensjahr); ethnische Zugehörigkeit (kommt häufiger bei Kaukasiern und aschkenasischen Juden vor); Familienanamnese, insbesondere bei Morbus Crohn, Rauchen.

Es hat sich gezeigt, dass bis zu 30 % der IBD-Patienten von einer Reihe oraler Symptome betroffen sind, darunter Gingivitis (das erste Stadium einer Zahnfleischerkrankung) und Parodontitis, und zwar entweder vor, nach oder gleichzeitig mit Beginn der Magen-Darm-Beschwerden. Obwohl der Grund dafür noch nicht vollständig geklärt ist, wird angenommen, dass genetische Faktoren, eine Fehlregulation des Immunsystems und Veränderungen im oralen Mikrobiom eine Rolle spielen.

Obwohl es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen IBD und Parodontitis gibt, sind dessen Kausalität und Richtung noch unklar. Vorhandene Forschungsergebnisse zeigen, dass eine bestimmte Abfolge von Ereignissen erforderlich sein kann, um die Entwicklung von IBD im Zusammenhang mit Parodontitis auszulösen. Die neue Übersicht beschreibt diese Ereignisse und untersucht die Entzündungsreaktionen, die die beiden Erkrankungen gemeinsam haben, und schlägt ein „Multi-Hit-Modell“ vor, das Parodontitis und die damit verbundenen oralen Bakterien involvieren könnte.

Mit Blick auf die Zukunft wird in der Überprüfung darauf hingewiesen, dass Längsschnittstudien erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen detaillierter zu veranschaulichen. Abschließend wird insbesondere darauf hingewiesen, dass es eine Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften und Spezialisten, einschließlich Zahnärzten, Gastroenterologen, Immunologen und Experten für Infektionskrankheiten/Mikrobiologen, geben muss, um eine ganzheitliche orale und systemische Gesundheitsversorgung zu gewährleisten und die Notwendigkeit einer Reduzierung pathogener Mundbakterien zu berücksichtigen den Darm durch hervorragende Zahnpflege.

Forscher der University of Maryland School of Dentistry, der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, des Forsyth Institute, der University of Turin, der University of Minnesota, der University of Maryland School of Medicine und der Johns Hopkins University School of Medicine trugen dazu bei diese Rezension.

Mehr Informationen: Himanshi Tanwar et al., Unraveling the Link between Parodontitis and Inflammatory Bowel Disease: Challenges and Outlook, arXiv (2023). DOI: 10.48550/arXiv.2308.10907

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